Eine schlaue Wirtin unter lauter Ganoven
Der Freizeitclub Ellenberg überzeugt am Wochenende bei den beiden Aufführungen der Komödie „Wir sind alle kleine Sünderlein“. Wie das spaßige Durcheinander entwirrt wurde.
Was passiert, wenn drei Ganoven aus dem Gefängnis auf der Kapfenburg ausbrechen und in einer beschaulichen Pension in Ellenberg auftauchen? Richtig, es gibt ein riesiges Durcheinander und es geht zu wie im Taubenschlag. Vor diesem Hintergrund zeigte sich die Theatergruppe des Freizeitclubs Ellenberg am Wochenende bei den beiden Aufführungen der Komödie „Wir sind alle kleine Sünderlein“ von Beate Irmisch voll in ihrem Element. Die Zuschauer in der zwei Mal ausverkauften Elchhalle haben sich köstlich amüsiert. Der mit viel Lokalkolorit bereicherte Schwank sorgte immer wieder für Lacher und Szenenapplaus. Die Akteure der Theatergruppe stellten ihr komödiantisches Talent unter Beweis und spielten locker und fröhlich.
Darum geht′s in der Komödie
Zur Handlung: Luise (Heike Lechner) betreibt in Ellenberg die Pension und das Café „Zum Schatzkästchen“. Die Zimmer entsprechen nicht mehr heutigen Anforderungen und so sind Gäste rar. Dem Bürgermeister und Sparkassendirektor Hugo (Timo Weiß) erzählt die gewiefte Luise von einer Chronik des Hauses, aus der hervorgeht, dass einst hier Napoleon Goldmünzen versteckt hat. Den Schatzplan habe sie im Safe versteckt.
Der Bürgermeister horcht auf und zeigt Interesse am Erwerb der Pension. Doch er ist nicht der einzige Interessent, auch Hotelier Schorsch (Stephan März) will das Anwesen kaufen. Die beiden scheinbar unbescholtenen Bürger, teilen ein Geheimnis: Sie haben die Beute aus einem Einbruch im Kellergewölbe der Sparkasse versteckt. Vom Café führt ein
unterirdischer Gang zum Versteck.
Als die drei Ganoven Paul (Fabian Weiß), Felix (Ingo Herget) und Max (Andreas Lutz) in der Pension auftauchen, ist es dort mit der Ruhe schnell vorbei. Die drei verkleiden sich als Padres vom Kloster der barmherzigen Brüder. Paul ist homosexuell und lässt keine Gelegenheit aus, um Männer zu umgarnen. Max verliebt sich in das Hausmädchen Karo (Sonja Elser). Mit von der fröhlichen Partie sind auch die beiden Nichten von Luise, Jolante (Marina Grimm) und Wilma (Sabine Hutter). Sie versuchen, mit allen Mitteln ihrer Tante den Verkauf der Pension schmackhaft zu machen.
In einer Nacht will Bürgermeister Hugo zusammen mit Jolante den Safe knacken, doch er wird dabei von einem elektrischen Schlag empfindlich getroffen. Die entsprechende Einrichtung dafür hatte die schlaue Luise installiert. Sie bekennt, dass sie die Chronik des „Schatzkästchens“ erfunden hat und hier kein Goldschatz schlummert. Den drei Ganoven gelingt es, ins Kellergewölbe der Sparkasse einzudringen und sich die Einbruchsbeute unter den Nagel zu reißen.
Bürgermeister Hugo und Hotelier Schorsch sind verzweifelt, ist ihnen doch das Geld durch die Lappen gegangen, mit dem sie das „Schatzkästchen“ kaufen wollten.
Ganove Max zahlt die Beute von 450.000 Euro auf das Konto von Luise ein, so dass diese aller Sorgen ledig ist und die Pension behalten kann. Max, Paul und Felix kehren wieder in die Kapfenburg zurück und kommen glimpflich davon.
Das Publikum in der Elchhalle belohnte mit einem kräftigen Schlussapplaus nicht nur die Bühnenakteure, sondern auch die Souffleusen und Regisseurinnen Christine Grimm, Kornelia Lechner und Maria Bildmann, Maskenbildnerin Sabine Eiberger sowie Patrick Lechner, Timo Lechner und Frank Bildmann, die für Ton und Technik verantwortlich waren.
– Schwäbische Post – Edwin Hügler –
Der Freizeitclub Ellenberg bedankt sich bei allen Helfer:innen, die zum Erfolg der beiden Theateraufführungen beigetragen haben.